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Tagebuch / Blog

Mittwoch, den 16 Mai 2018

Ich bin eigentlich schamlos: Speziell für die Arbeit an Filmen bin ich manchmal aufgrund des Kunden-Geschmacks (oder dem Mangel daran) genötigt, wirklich schlechte Illus abzuliefern. Das hängt oft damit zusammen, dass die Zeit für eine vernünftige Ausarbeitung fehlt- oft aber auch damit, dass meine Auftraggeber einen Stil wünschen, der für das, was eigentlich vermittelt werden soll, eigentlich nicht geeignet ist.

Über die Jahre aber habe ich gelernt, mich auf solche, zugegebenermaßen, Ausnahmefälle einzustellen- und merke, wie ich dann in den "Söldner-Modus" switche, um das Projekt so schnell ich kann hinter mich zu bringen, ohne wirklichen Mist zu produzieren.

Diskussionen über Geschmack führen in vielen der Fälle auch nicht wirklich weiter, und es hat vor dreißig Jahren eine ganze Weile gedauert, bis ich gemerkt habe, dass von mir eigentlich erwartet wird, bei diesen Projekten "das Problem zu lösen" und "den Mund zu halten und niemanden mit meinen Bedenken zu belästigen" habe.

Danach wurde der Job überraschend viel einfacher. Und letztendlich hatte ich auch mehr Zeit für meine eigenen Projekte.

:-)

Am Ende steht so ein Filmbild ja auch nur weinige Sekunden- und das ist den Stress am Ende wirklich nicht wert, oder?

 

 

 

 

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